Kinder, die unter einer unbehandelten Legasthenie/ Dyskalkulie sowie einer unbehandelten LRS und RS leiden, werden oft jahrelang von (schulischen) Misserfolgen begleitet. Darunter leidet das Selbstbewusstsein, was emotionale Probleme wie Ängste oder depressive Verstimmungen hervorrufen kann. Daraus können psychosomatische Probleme oder auch soziale Schwierigkeiten wie Einsamkeit, Aggression und andere Verhaltensauffälligkeiten entstehen.

Hier spricht man von einer drohenden seelischen Behinderung!

2. Psychische Störungen

Familie, Freunde, Bekannte des betroffenen Kindes sind erstaunt und reagieren erschüttert, wenn das Kind Schwierigkeiten beim Zusammenrechnen, beim Lesen und Schreiben der simpelsten Aufgaben hat. Oft zu hören sind Kommentare wie: „Was, das kannst du noch nicht?“, „Du musst mehr üben!“, „Du bist einfach zu faul!“, „Passe besser auf!“, „Er/Sie ist schon etwas dumm!“. Ein Kind, welches diese o. ä. Aussagen ständig direkt oder indirekt vermittelt bekommt, nimmt sich selbst immer mehr als dumm oder minderbegabt wahr. Seine Reaktionen auf das Lern- und Leistungsversagen führen zunehmend zu Verhaltensstörungen, die sich festigen und steigern können. Meistens gewinnen sie eine solche Dynamik, dass diese als eigentliche Ursache des Problems angesehen werden.

Die negative Selbstwahrnehmung verdichtet sich, die Lernmotivation sowie Lernfreude nehmen immer mehr ab; dieses kann zu einer Lernblockade führen, die die Aneignung von Kompetenzen im Bereich Lesen, Schreiben und Rechnen verhindert. Die Verfestigung des negativen Selbstbildes, die Erfolglosigkeit im Bereich Lesen, Schreiben und Rechnen führen immer mehr zur Lernverweigerung in anderen Bereichen und zu einer Schulunlust. Daraus kann sich eine allgemeine Lernstörung entwickeln.