1. Erfolgreiche Förderung – Voraussetzungen
Eltern
- Diagnose anerkennen und mit dem Kind besprechen
- Qualität geht vor Quantität: nur kurze Übungen, dafür täglich
- kleinste Erfolge loben
- auf Stärken achten, fördern, hervorheben
- für gute Lernatmosphäre sorgen
- Schuldzuweisung und Vorwürfe vermeiden
- Ängste ernst nehmen
- Konsequenz
- ausreichender Schlaf
- gesundes und regelmäßiges Essen
- Sport fördern: Schwimmen, Reiten, Taekwondo, Ballspiele
- zusammen spielen: Halma, Würfel- & Kartenspiele, Memory
Schule
- Kleingruppen
- reines Wiederholen bringt nichts
- Notenschutz (Grundschule)
- stärkeres Gewichten mündlicher Leistungen
- verbale Beurteilungen
- Zeitbonus
- gut lesbare Arbeitsblätter
- günstiger Sitzplatz
- vorlesen der Arbeitsanweisungen (geht auch mit Hilfe eines Audiogerätes)
Therapieeinrichtung
- Empathie für Kind und Eltern
- Einzelunterricht/Einzeltherapie
- Verständnis und Geduld den Eltern (manchmal auch den Lehrern) vermitteln, sie „mitnehmen“
2. Lern- und Therapieziele
Durch den Abbau von Lernblockaden, die Stärkung der Lernmotivation, durch ein individuell angepasstes Lerntempo und die positive Resonanz auf kleinste Erfolge wird das Erlangen von Freude und Selbstbewusstsein am Lernen angestrebt.
Legasthenie
Gezieltes, individuelles Lesetraining auf Basis des Stufenmodells:
- Training der Buchstaben-Laut-Zuordnung und Durchführung von Übungen zum Verbinden von Lauten, Silben und Morphemen zu einem Wort zur Förderung der Leseflüssigkeit und im Zuge dessen des Leseverständnisses sowie der Rechtschreibfähig-keiten.
- Das Rechtschreibtraining basiert auf einem Stufenmodell, das systematisch Rechtschreibregeln und ihre Anwendung vermittelt. Weiterführend erfolgen der Aufbau und die Erweiterung des orthographischen Regelwissens.
Dyskalkulie
Gezielte, individuelle Analyse und Reflexion des bisherigen mathematischen Denkens und Handelns:
- Abbau von Ängsten im Umgang mit Zahlen
- Korrektur der bisherigen mathematischen Gedankengänge, um richtige von falschen Lösungswegen unterscheiden zu können
- nachträglicher Erwerb des Mengen- und Zahlenverständnisses durch konkretes Handeln mit Gegenständen in Kombination mit Zahlen
- mathematische Operationen ohne Material, nur mit Zahlen
- Vertiefung und Anwendung mathematischer Operationen und darauf aufbauend sicherer Umgang mit den Grundrechenarten.
Während sich die normale Nachhilfe grundsätzlich am Schulstoff orientiert,
bedeutet Dyskalkulietherapie (Förderunterricht) eine grundlegende Neuorientierung im mathematischen Denken und Handeln.
Die Vermittlung von Lernstrategien und Arbeitstechniken, die psychotherapeutische Arbeit im Hinblick auf die besonderen Schwierigkeiten des Kindes sind weitere Grundsteine der erfolgreichen Arbeit.
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